Sonntag, 20. Dezember 2020

WKSA - Finale

 Trotz einer sehr ruhigen terminfreien Adventszeit bin ich gefühlt erst auf die letzte Minute mit meinem Weihnachtskleid fertig geworden.
Obwohl - bis Heilig Abend sind es ja noch 4 Tage, also war es ja gar nicht soo knapp ...
 
Zuallererst: mein Kleid  - "Ida" aus dem "Rosa P. Kleiderschrank"-Buch - ist so geworden, wie ich es dachte.
Ob wir beide Freunde werden, bleibt allerdings abzuwarten. So eine Art Kleid hatte ich noch nie ...
Und hier ist es also:

 
Das Nähen war wie zu erwarten, keine Hürde. Allerdings überraschte mich der Stoff nach der Wäsche etwas. Ihr erinnert euch, geschenkter Stoff unbekannter Zusammensetzung? Die Brennprobe deutete auf Leinen mit Viskose hin, jedenfalls kein Poly. Nach der Wäsche hatte der vorher recht feste Stoff ziemlich "Drape" und verhielt sich beim Zuschneiden und Nähen eher wie flutschige Viskose als wie Leinen.
Deshalb hingen auch die Taschen an der original vorgesehenen Stelle - auf der Seitennaht - sehr unschön sackig herum. Also habe ich sie komplett auf das vordere Rockteil geholt. Nun hat mein Weihnachtskleid ein bisschen was von einem Schürzenkleid, aber da ich Weihnachten sicherlich viel Zeit in der Küche zubringen werde, ist das wohl in Ordnung. Ein bisschen sackig hängen die Taschen immer noch, aber um das zu ändern, hätte ich sie verstärken oder doppeln müssen. Und dazu hatte ich einfach keine Lust ...


Was mir wirklich gut gefällt: alle Ausschnitte werden mit Belegen eingefasst. Und da passte alles perfekt. 

Ich habe das Kleid ohne Änderungen in Gr.36 genäht, da ich durch meine Erfahrungen mit einem anderen Schnitt aus diesem Buch noch wusste, dass die Schnitte eher groß ausfallen. Und so war es auch bei diesem Kleid. In weiser Voraussicht habe ich seitliche Bindebänder eingefügt, damit kann ich jetzt das Kleid auf Figur bringen oder gegebenenfalls etwas nachgeben, wenn der Plätzchenkonsum überhand nehmen sollte. Ohne die Bänder hätte ich wohl einen Sack genäht ...



Die Bänder sind lang genug um das Kleid, je nach Belieben, hinten oder vorn zu binden.


Das Rockteil habe ich mit einem Rest Baumwoll-Satin gefüttert. Einige von euch dachten beim letzten Treffen, das wäre der Stoff für´s Kleid. Vielleicht wäre das auch gar keine schlechte Idee gewesen (wenn noch genug davon vorhanden gewesen wäre ...), denn als Futter ist der Stoff nur so semi geeignet. Ich habe das Gefühl, er klebt stärker an der Strumpfhose als der Oberstoff. Falls sich das bewahrheitet, werde ich also das Futter wieder raustrennen und meinen "normalen" Unterrock drunter ziehen müssen. Aber erst mal sieht es schön aus ;)


Tja, und mehr gibt es eigentlich zum Kleid nicht zu sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich auch als Sommerkleid gut tragen lässt. Und ich habe noch genug Stoff, um eine flatterige Hose daraus zu nähen.

Jetzt freue ich mich aber erst mal auf die vielen anderen Weihnachtskleider, die ab heute wieder auf dem MMM-Blog
gesammelt werden.
Vielen Dank für die Möglichkeit des gemeinsamen Planens und Nähens in dieser seltsamen Zeit, es hat mir viel Freude gemacht, durch eure Posts zu stöbern!

Ich wünsche euch einen gemütlichen vierten Advent und ein - trotz allem - fröhliches und gesegnetes Weihnachtsfest mit euren Lieben!






Sonntag, 6. Dezember 2020

(noch) Kein Kleid, aber ...

Heute zum Nikolaus-Treffen des WKSA kann ich vermelden:
es gibt noch keine Kleid,
aaaaaber: einen Nikolaus-Pullover ;) 
 
Die vergangene Woche war arbeits- und C-virentechnisch total verrückt. Da brauchte ich zum Abschalten und Runterkommen dringend ein schönes schnelles Projekt, am besten mit sofortiger Wohlfühl-Garantie.
Bei einer spontanen Bestellung bei 1000stoff gab es im Sale ein Reststück gebürsteter Viskosejersey. Ursprünglich dachte ich, daraus ein Shirt für meine bordeauxliebende Tochter zu nähen, aber als ich den Stoff auspackte, war klar, der MUSS bei mir bleiben. So einen weichen Stoff habe ich, glaube ich, noch nie vernäht!
Eigentlich wollte ich mir die Tunika "New Boheme" aus einer älteren Ottobre nähen, aber dazu reichten die 1,2m nicht. Schade.
Aber für den Schnitt "Everyday Lux" aus der Ottobre 5/14, den Frau Alltagsaufhübscherin 
schon oft genäht und gezeigt hat und den ich auch schon immer mal ausprobieren wollte, reichte der Stoff. Also habe ich spontan genäht.
 
 
Dieser Schnitt ist genau so, wie es mir gefällt. Er bietet viel Raum für Kreativität und eigene Ideen und das habe ich gnadenlos ausgenutzt:
Das Vorderteil habe ich ca. 1cm im Bruch verbreitert und dann eine Biese genäht, statt Kapuze gab es einen verbreiterten Ausschnitt und einen hohen Kragen:


... und die Ärmel habe ich auch nach unten hin ziemlich gerade auslaufen lassen und mit einem engeren Bündchen eingefasst. Das hätte sogar noch ein bisschen enger sein können, aber so ist es auch sehr angenehm.
 
 
Der Pulli ist genau so geworden wie ich gehofft habe und soooo weich ... Ich möchte ihn gar nicht mehr ausziehen! 
Ich verrate euch jetzt lieber nicht, dass ich entgegen meiner wirklich festen Vorsätze diesen Stoff in noch zwei anderen Farbstellungen nachgekauft habe ...
 Zu meiner Ehrenrettung kann ich euch aber trotzdem noch einen Weihnachtskleid-Zwischenstand präsentieren:
 

 Zugeschnitten habe ich nämlich immerhin schon. Und auch schon ein paar Nähte genäht. Einer spontanen Eingebung nach (ja, spontan kann ich!) habe ich aus dem Blätter- Baumwollsatin-Rest noch einen Futterrock genäht, ich glaube, dass könnte gut werden.
Und bis zum Finale schaffe ich es bestimmt ;)
 
Die anderen Weihnachtskleider-Zwischenstände werden ab heute wieder auf dem MMM-Blog
gesammelt, vielen Dank dafür!
 
Habt einen schönen restlichen zweiten Adventssonntag! 

Mittwoch, 2. Dezember 2020

MMM - Kleiderliebe

 

Zum Herbstbeginn habe ich in diesem Jahr viele Kleider aussortiert. Aus manchen war ich "rausgewachsen", manche waren einfach durch´s viele Tragen nicht mehr schön. Manche habe ich als "Couch-Kleider" aufgehoben, aber die Kleidermenge in meinem Schrank war sehr überschaubar geworden. 
Das ist an sich ja nicht schlecht - Stichwort Capsule Wardrobe - , aber dann überkam mich doch der dringende Wunsch nach einem neuen Kleid. Ich trage sie einfach echt gerne ...
Am Stoff sollte es nicht scheitern, davon gibt es hier immer noch mehr als genug. Aber welcher Schnitt? Mal was Neues ausprobieren? Oder doch lieber was Bewährtes nähen? Ich schaute mich in gängigen Online-Shops um, welche Jersey-Kleid-Schnitte Frau in diesem Winter trägt und stellte fest: ich habe ja einen Schnitt, daraus kann ich eigentlich (fast) alles nähen. Ich weiß gar nicht, wie oft ich ihn schon genäht habe, für mich, für meine Freundin, für Sommer, für Winter, mit Taschen und ohne, im Stoffmix, mit Kellerfalten, verändertem Ausschnitt, ... Sogar das Kleid meiner Mama für ihre goldene Hochzeit habe ich nach diesem Schnitt genäht: nach dem Kleiderschnitt aus dem Buch "Ein Schnitt, vier Styles" von Rosa P.
Der Schnitt war also klar. 
Dann bekam ich von einer Bekannten einen Meter Jersey mit diesem Blättermuster geschenkt. Aber ein Meter? Für ein langärmeliges Kleid? Egal. Ich hab´s versucht und überraschenderweise hat der Meter tatsächlich gereicht. Nur an den Ärmeln musste ich noch ein schmales Bündchen ansetzen, damit ich auf die Länge kam.
 

Weil ein Kleid ohne Taschen zwar möglich, aber unpraktisch ist, habe ich welche zum Schnitt hinzu gefügt. Die Taschen sind keine Seitennahttaschen, sondern mit einem schmalen sichtbaren Eingriff. Ich habe bei den Nahttaschen oft das Problem, dass der Stoff in diesem Bereich beult, das habe ich so vermieden. 
 
 
Ansonsten habe ich dieses Mal nichts weiter am Schnitt verändert. Nur die Empire-Naht habe ich mit einer Spitze betont und ein Samtband oberhalb des Rocksaums angenäht. Alles ältere Bestände aus meinem Fundus ...
 
 
Mein roter Kisay-Cardigan
passt wunderbar dazu, aber ich hab mich sehr gefreut, dass auch mein Yooko-Cardigan ein guter Kombi-Partner ist:
 

Dieses leichte Jäckchen mag ich total sehr. Ich habe es bereits im Frühling gestrickt, als Teststrick für Rosa P., allerdings nicht aus der Orginal-Wolle sondern aus der Brushed Alpaka von Drops.
 

Erst war ich mir nicht sicher, ob ich so eine fluffige Jacke tragen mag, aber im Laufe des Jahres stellte sie sich als ein wirklich praktisches Kleidungsstück heraus: passt zu Kleidern und Hosen gleichermaßen, wärmt ohne zu warm zu sein und geht auch festlich - ich habe sie sogar zur Hochzeit unserer Tochter im September getragen.
Und jetzt also über meinem neuen Kleid:
 
 
Eigentlich hätte ich diese Jacke auch gern noch in ein, zwei anderen Farben ... Und Jersey für noch ein, zwei, ... weitere Kleider liegt auch hier. Also, wer weiß?
 
Was landauf, landab an diesem ersten Dezember-Mittwoch getragen wird, kann man wieder auf dem MMM-Blog
bewundern. 

 

Dienstag, 24. November 2020

Sockenparade

 Werbung durch Namensnennung

Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, meinen Blog wieder ein bisschen zu beleben. Aber wie das so mit den guten Vorsätzen ist ...
Deshalb möchte ich wenigstens jetzt, wo es auf das Ende dieses sonderbaren Jahres zugeht, noch ein bisschen was von dem zeigen, was in den vergangenen Monaten entstanden ist.
Und das waren in diesem Jahr richtig viele Socken. Schaut mal:
 
Simple Skyp Socks von Adrienne Ku aus säuregefärbter Glitzesockenwolle



Ringelsocken aus Resten


Day by Day-Socks von Ducathi, auch wieder mit viel Glitzer und Glamour selbstgefärbt - und einer Ferse, die mich sehr begeistert hat



Allington Socken von The Knitting Me aus Lana Grossa Meilenweit Kashmere, der weichsten Sockenwolle ever


Zum Ende des Sommers verfiel ich wieder der Pflanzenfärberei. 
Ich habe Sockenwolle gefärbt mit Schilfblüten:
 

... und mit weinroten und lila Dahlien. Da sind die Ergebnisse recht ähnlich: links weinrote, rechts lila Dahlien:
 

Diese ganzen Schönheiten wollten - und wollen noch - Weihnachts- und Geburtstagssocken werden:
 
links Cozy Autumn Socks mit der Ferse der Day by Day-Socken aus lila Dahlienfärbung mit Glitzer
Mitte Woodland Walk Socks, beides Anleitungen von This handmade life, aus einer Schilfblütenfärbung und mit meiner ersten Käppchenferse
rechts Sorbet Socks von Octoberhouse Fiberarts aus einer weinroten Dahlienfärbung und mit Bumerangferse:


Aus den Resten dieser Socken und einem größeren Rest einer Walnussblätter-Färbung habe ich meine ersten Fair Isle-Socken gestrickt, nach der Anleitung der Filisur-Socks. Und die sind nur für mich:



Alle diese Sockenmuster - und noch viele andere - fand ich auf Ravelry und bis auf die Day by Day-Socken sind alle Anleitungen frei.
 
Sicher habt ihr bemerkt, dass von den pflanzengefärbten Strängen des Spätsommers noch lange nicht alle verstrickt sind. Aber noch sind ja nicht alle Weihnachtssockenwünsche abgearbeitet ...
Ich bin dann mal stricken :)
 
 

verlinkt: HOT

Sonntag, 22. November 2020

Ein Weihnachtskleid?

 

Am letzten Wochenende startete der alljährliche Weihnachtskleid-Sewalong auf dem MMM-Blog. Ich habe die einzelnen Beiträge sehr interessiert gelesen, aber für mich stand fest, dass ich in diesem Jahr nicht dabei sein werde. Mir fehlten Motivation und Notwendigkeit, auch wenn ich dieses virtuelle Nähkränzchen immer sehr schön fand.
Dann bekam ich vergangenen Dienstag eine große Kiste mit Stoffen geschenkt. Eigentlich sollten nur Futterstoffe darin sein, aber dann fanden sich auch echte Schätze darin. Die Brennproben zeigten, dass ziemlich viele der Stoffe erst mal kein Poly sind, auch wenn ich die Zusammensetzung nicht kenne.
Und plötzlich waren sie da, die Motivation und die Notwendigkeit: in meinem Stoffschrank ist einfach kein Platz für noch mehr Stoff ;)
Drei Stoffe kamen in die engere Auswahl:
links ein grob gewebter, leicht glänzender Stoff - ich schätze, Leinen mit Viskose,
Mitte ein dünnerer Baumwollstoff
rechts ein Webstoff mit Struktur und einem schönen "Drape", wahrscheinlich auch ein Leinen-Viskose-Mix.

 
Ich habe mich jetzt für den tannengrünen Stoff entschieden, davon ist so viel da, dass ich nicht nur ein Weihnachtskleid, sondern sogar zwei nähen könnte ... Und in Verbindung mit meinem roten Kisay-Cardigan passe ich perfekt unter den Baum - perfekt getarnt nämlich ;)
 
Ich hätte gern ein ärmelloses Kleid, also eher eine Art Kleiderrock, unter dem ich verschiedene Langarmshirts tragen kann. Und: ich möchte keinen neuen Schnitt kaufen, ich habe wirklich genug ...
Nach gründlicher Durchsicht dieser habe ich jetzt zwei Schnitte zur Auswahl:
das Kleid Ida aus dem "rosa p. Kleiderschrank"-Buch:
 

 und das Kleid Laima aus dem Buch "Leinenlooks":


Meine Schwierigkeit besteht jetzt darin, mich zu entscheiden ...
Hat schon jemand einen der Schnitte genäht und einen Tipp für mich? 
Ich denke, beide Schnitte sind relativ einfach zu nähen, haben Taschen und dankenswerter Weise keinen Verschluss, also sollte das Nähen trotz der Fertigstellung diverser Weihnachtswünsche kein Problem sein.

Die Pläne der anderen WKSA-Teilnehmerinnen könnt ihr hier
nachlesen und die Fortschritte werden ab heute hier
gesammelt.
 
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag! 
 
 
 

Mittwoch, 4. November 2020

MMM - Hoffnungsgrün

 Im März, gleich zu Beginn des ersten Lockdown, färbte ich Wolle für´s Gemüt. Gleich 400g Merino-Seide, aber nicht wie sonst mit Ashford-Farben, sondern mit Säurefarben von Dharma. Ich hätte gern ein schönes warmes Hoffnungsgrün gehabt, heraus kam ein knalliges Neongrün. Ich war ziemlich enttäuscht. Es half auch kein Schönreden, die Farbe knallte wirklich richtig extrem. 
Nach ein paar Tagen startetet ich einen Rettungsversuch - mit Dunkelgrün und Schwarz habe ich das Garn überfärbt. Das Neongrün war zwar sehr dominant, aber ich konnte es doch ein bisschen abmildern und abdunkeln. Puh! Es wäre wirklich zu schade um  die Wolle gewesen ...
Und dann habe ich sie verstrickt - zu einem Amrum-Sweater
 
 
So ganz genau kam meine Maschenprobe nicht hin, also habe ich den Pulli eine Größe größer gestrickt. Die Raglan-Schräge habe ich auch ziemlich verlängert, weil ich gern einen lockeren Überziehpulli haben wollte. 
 
 
Das Stricken war Entspannung pur, gerade in dieser sonderbaren Zeit. Durch das Muster wird es nie langweilig und die Motivation bleibt hoch. Einzig die Ärmel zogen sich dann, vor allem der zweite ... Kennt ihr das auch?
 

 Rechtzeitig zum Start in den Mai habe ich meinen maigrünen Pulli dann abgekettet. Und erst mal in den Schrank geräumt. Das Wetter wurde sommerlich, die aktuelle Situation entspannte sich - einen langärmligen, wolligen, hoffnungsgrünen Pulli brauchte ich nicht.
Dafür ist jetzt die richtige Zeit gekommen, ihn wieder heraus zu holen. Und ich freu mich sehr über ihn - die Farbe macht gute Laune und er trägt sich genau wie erhofft: locker, luftig und leicht. Vielleicht kehren ja auch irgendwann wieder solche Zeiten zurück?


Verbraucht habe ich übrigens nur knapp 300g meines Garns (Lauflänge 400m/100g). Vom Rest stricke ich jetzt noch ein hoffnungsgrünes Jäckchen als Willkommensgeschenk für ein kleines Menschlein.

Ich freue mich schon sehr darauf, heute wieder auf dem MMM-Blog
zu stöbern und viel Schönes und Selbstgemachtes an der Frau zu entdecken! 

Hoffnungsvolle Grüße
von Doro
 

Mittwoch, 7. Oktober 2020

MMM - Leinenliebe

 In diesem Jahr habe ich meine Liebe zu Leinen entdeckt.
Zwar habe ich auch schon vorher Leinen vernäht, aber so richtig in diese Stoffart verliebt habe ich mich erst jetzt.
 

Wahrscheinlich liegt es auch zu einem nicht unerheblichen Teil an dem wunderschönen Leinen von Merchant and Mills, den ich bei Sabrina von "Schöner Stil" gekauft habe. Mein Plan war ein Sommerkleid und eine Leinenbluse - und so ging ich im www auf die Suche nach DEM Schnitt. 
Dabei stolperte ich immer wieder über das Wiksten Shift Dress. Dieser Schnitt schien mir perfekt, genau so hatte ich mir Kleid und Bluse vorgestellt. 
 Ich weiß nicht, wie oft ich den Schnitt dann schon im Warenkorb hatte ... am Ende habe ich immer wieder gezögert. Der Schnitt ist nicht ganz preiswert und eigentlich sehr simpel und ähnelt besonders als Tunika-Version einem meiner Lieblingsschnitte, "FrauAiko" von StudioSchnittreif. 
Einen neuen Schnitt zu kaufen, reizt mich immer noch sehr, aber ehrlich, ich brauche ihn nicht. Deshalb war ich auch standhaft ;)
 

Ein Sommerkleid aus dem ersten Leinenstoff habe ich schon aus einer "gehackten" FrauAiko genäht (aber noch nicht verbloggt ...) und jetzt für den Herbst wurde aus dem zweiten Leinen meine Wunsch-Tunika. 
 
 
Dafür habe ich den Schnitt einfach etwas verlängert und, statt den Ausschnitt nur umzuklappen, mit Belegen versäubert. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich großer Fan von Belegverarbeitung bin?
 

Weiter ist zu dem Schnitt und meiner Leinenliebe eigentlich nichts mehr zu erzählen - es ist einfach ein simples Kleidungsstück, dass aber gerade dadurch gut zu mir und meinem Leben passt.
Ach ja, und mein All-time-favorite-Cardigan aus dem Jahr 2015 passt auch hier perfekt drüber.
Dieser Strickmantel aus der Ottobre 5/15 wärmt mich nun schon das fünfte Jahr und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Ist das langweilig?


Ich bin ehrlich überrascht, wie angenehm sich Leinen auch bei kühleren Temperaturen trägt. Bisher hatte ich diese Stoffart immer nur für Sommerkleidung auf dem Schirm. Das könnte sich jetzt ändern ...
 
Auf dem MMM-Blog 
kann man heute sicherlich wieder viele tolle selbstgemachte Kleidung bewundern und ich freue mich schon auf´s Stöbern!

Herbstliche Grüße von
Doro

Sonntag, 13. September 2020

Ein Näh-Krimi


Der große Sohn ist, was seine Kleidung betrifft, sehr anspruchsvoll. Nicht, was Marken oder Label angeht, sondern aus Gründen der Nachhaltigkeit, des Umweltbewusstseins und wegen fairer Arbeitsbedingungen. Deshalb besitzt er auch nicht viel, aber das, was er hat, trägt er in Dauerschleife. 
Für den letzten Herbst mussten nun allerdings wirklich neue wärmere Oberteile her. Und ich hab mich gefreut, als er mich gefragt hat, ob ich sie für ihn nähe. Allerdings wusste ich auch noch nichts von dem Näh-Krimi, der mich deshalb erwartete ...
 


Die Stoffe sind ältere Hamburger Liebe-Designs von Albstoffe, die Schnitte Max und Tom von pattydoo schon öfter genäht und für ihn angepasst. Und trotzdem wäre ich an dem obigen Shirt fast verzweifelt:
Bis auf das Halsbündchen war alles fertig genäht, da befand der Sohn, dass das Shirt lieber etwas kürzer sein sollte. Gestutzt, abgemessen, abgeschnitten, Bund abgetrennt und wieder angenäht, angezogen - natürlich viel zu kurz ( das hatte ich von vornherein vermutet ...). Krise!
Zum Glück hatte ich noch ein fast genau passendes Reststück, damit habe ich die Länge wieder gerettet. Den Bundstreifen konnte ich auch noch mal neu zuschneiden - und nun endlich passte es von der Länge wieder - und war genau so lang wie ursprünglich ...


Blieb noch das Halsbündchen. Aber weil die Schnitte beides T-Shirt-Schnitte sind, war der Ausschnitt etwas weiter. Und so ein Sommersweat ist natürlich auch ein bisschen fester als Jersey. So kam es, dass trotz Bündchenstreifen der Ausschnitt immer noch zu weit war. Und nicht nur ein bisschen. Also wieder trennen und mit viiiile Kraft dehnen und neu annähen. 
Ich muss nichts mehr schreiben, oder? Dass die aufzutrennenden Nähte alles Overlook-Nähte waren, muss ich sicher nicht extra erwähnen ...
Für das zweite Shirt habe ich also noch mal genau Maß genommen und dann tatsächlich in einem Rutsch genäht. Und es passte - puh!


Die Shirts wurden schon gern und viel getragen und sind wirkliche Lieblingsstücke geworden. Also hat sich die ganze Arbeit doch gelohnt ;)






Mittwoch, 2. September 2020

MMM - Flooradress


Seit gestern ist es offiziell: der Herbst ist da. Zumindest meteorologisch gesehen. Und wettertechnisch auch - gestern Abend haben wir die Heizung angestellt! 
Ein bisschen wehmütig bin ich ja jedes Jahr, wenn der Sommer sich verabschiedet, aber nichts desto Trotz mag ich den Herbst sehr gern mit seinen kräftigen Farben, seinem sanften Licht und seinem typischen Geruch. Und kleidungstechnisch mag ich den Herbst auch - ich bin ein Zwiebelmensch ;)
Nur mit dem Nähen, da bin ich gerade noch nicht im Herbst angekommen. Auf meinem Nähtisch liegt ein halb fertiges Leinenkleid und eine FrauJosy wartet schon länger zugeschnitten darauf, endlich genäht zu werden. Aber jetzt hab ich irgendwie keine Lust mehr auf Sommersachen ...
Deshalb zeige ich euch heute zwei Shirts, die ich mir letztes Jahr zum Herbstbeginn genäht habe und wirklich sehr mag.


Der Schnitt ist das "Flooradress" von Rosa P., variabel zu nähen als Kleid oder als Shirt mit oder ohne Rüsche. Für meine erste Version habe ich den Schnitt als Shirt ohne Änderungen genäht, aus einem sehr sehr flutschigen Stoff, gekauft im Sanetta-Outlet, allerdings ohne Angabe der Zusammensetzung. Ich vermute, da ist viel Kunst drin ;), aber er fällt für diesen Schnitt ideal.


Der Ausschnitt wird mit einem Beleg verarbeitet. Das mag ich total gern. Allerdings war die Belegverarbeitung hier nichts für schwache Nerven, der Stoff ließ sich nicht bügeln (Kunst halt ...) und verzog sich lustig in alle Richtungen. Beim Absteppen dann gab es als Bonus noch schicke Falten, die einfach nicht wegzubekommen waren, so oft ich auch trennte und neu steppte - etwa 4x. Dann hatte ich keine Lust mehr.
Und ehrlich, jetzt, nach einem Jahr, fällt mir das gar nicht mehr auf (und andern wahrscheinlich noch weniger ...)


Die zweite Version habe ich aus zwei Viskosejersey-Resten zusammen gepuzzelt. So eine ähnlich Stoffkombi hatte ich mal im Netz entdeckt und seit dem geisterte so ein Shirt durch meinen Kopf.


 Die Rüsche beginnt bei diesem Shirt weiter oben und ist auch nicht so stark eingekräuselt wie beim Original, aber das ist einfach der jeweils (nicht) vorhandenen Stoffmenge geschuldet.


Hier habe ich übrigens den Ausschnitt statt mit Beleg mit einem schmalen Bündchen versäubert.


 Ich mag das Shirt total gern, es trägt sich super bequem, ist völlig fleckunempfindlich und für den Zwiebellook ideal.
Und der Kisay-Cardigan vom letzten Post passt auch gut darüber :) Das müsst ihr mir jetzt glauben, für Fotos war es die letzten Tage einfach viel zu dunkel ...

Nun bin ich sehr gespannt, ob es heute beim MeMadeMittwoch noch viele Sommerkleider oder schon die ersten Herbstoutfits zu sehen gibt!

Liebe Grüße von
Doro




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