Eigentlich wollte ich heute zum ersten Frühlings-MeMadeMittwoch meinen neuen Übergangsmantel zeigen. Er ist auch fertig. Seit gestern Abend, um genau zu sein. Seit gestern Abend, kurz vor Mitternacht. Da war es natürlich für Fotos ein bisschen spät ... Also zeige ich euch meinen Mantel nächstes Mal - vermutlich werde ich ihn die nächsten Monate sowieso nicht ausziehen ;)
Und heute bekommen eben ein paar schon länger fertige und seit dem viel getragene Pullis ihren Auftritt.
Den Anfang macht "Blomma", ein Tunika-Shirt aus dem rosa p.-Kleiderschrank-Buch.
Ich habe die Tunika schon einmal aus einem dünnen Woll-Jersey genäht, allerdings war sie mir da in Gr. S viel zu weit. Und der schöne viereckige Ausschnitt rutschte fast von der Schulter. Mittlerweile ist das gute Stück auch entsorgt, die Stoffqualität ließ einfach sehrsehr zu wünschen übrig.
Nun dachte ich, wenn ich die Tunika aus einem festeren Stoff nähe, passt sie sicher besser.
Und deshalb habe ich einen absoluten Lieblingsstoff, den Knit Knit von Hamburger Liebe in türkis, mit den besten Absichten und größten Hoffnungen angeschnitten.
Was soll ich sagen?
Viel zu groß, viel zu weit, fast untragbar. Die Enttäuschung war groß.
Aber, das ist ja das Glück am Selbermachen, das muss nicht so bleiben.
Ich habe also radikal gekürzt, an den Ausschnitt ein Bündchen genäht und einen Hutgummi eingezogen und auch der Saum bekam ein Bündchen. Jetzt ist es zwar keine Tunika mit ungewöhnlichem Ausschnitt mehr, aber ein sehr bequemer Pulli,der super in meinen Alltag passt.
Im Laufe der Zeit haben sich für mich bewährte Schnitte heraus kristallisiert und ich bin neuen Schnitten gegenüber eigentlich erst mal nicht so aufgeschlossen. So ging es mir auch mit dem "Flotter Flitzz" von EchtKnorke. Das schien ein wirklich interessanter und scheinbar sehr bequemer Schnitt zu sein, aber nicht unbedingt für mich.
Dann sah ich ihn immer wieder auf verschiedenen sozialen Kanälen, und irgendwann siegte die Neugier. Ich wollte auch so einen flotten Schnitt nähen!
Und ja, das ist wirklich ein flotter Schnitt. Und wirklich unschlagbar gemütlich.
Meinen erster Pulli habe ich aus einem Stricksweat genäht und könnte ihn quasi in Dauerschleife tragen.
Meine Bedenken, dass die weiten Ärmel schlecht unter die Jacken passen würden, waren gänzlich unbegründet. Das klappt wunderbar.
Deshalb habe ich gleich noch ein zweites Stoffschätzchen angeschnitten und mir eine Frühlingsversion daraus genäht.
Ich habe von diesem dünnen Strickjersey die linke Stoffseite nach außen genommen, die gepunktete rechte Seite fand ich zwar niedlich, aber ein bisschen ZU niedlich für mich. Jetzt gucken die Punkte an den gekrempelten Ärmeln ein bisschen heraus.
Bei beiden Pullis habe ich die Ärmel verlängert und bei der zweiten Version auch den hohen Kragen etwas gekürzt. So mag ich es lieber.
Und ganz zum Schluss zeige ich euch noch einen Pulli, den ich gar nicht für mich genäht habe sondern für meine große Tochter. Sie hat sich den Stoff, einen Jacquard-Jersey, selber ausgesucht und wünschte sich daraus wieder eine FrauAiko von StudioSchnittreif.
Wer hätte gedacht, dass es zu solchen einfachen Pullis so viel zu erzählen gibt? Das verstehen sicher nur Näh-Nerds ... und davon treffen sich viele heute auf dem MeMadeMittwoch-Blog .
Frühlingshafte Grüße schickt euch
Doro