Dienstag, 28. Dezember 2021

Weihnachtskleid

Auch wenn die Weihnachtsfeiertage schon vorüber sind, befinden wir uns ja immer noch in der Weihnachtszeit - und ich mich in den Weihnachtsferien -  deshalb ist es zum Glück noch nicht zu spät, mein Weihnachtskleid beim Finale des WKSA auf dem MMM - Blog zu zeigen.
 

 Das Kleid war wirklich schnell genäht, aber das Licht zum Fotos machen fehlte - und kam bis Weihnachten nicht mehr vorbei. Deshalb gibt es auch dieses Mal leider wieder keine guten Bilder ...
 
 
Aber das Kleid, das mag ich wirklich sehr. Es ist super bequem, super kuschelig und super knitterfrei :) , allerdings gewinnt es keinesfalls den Preis für das aufwändigste und schickste Kleid. Muss es aber auch nicht, für die Tage zwischen den Jahren, in denen ich mich traditionell in meine Höhle zurück ziehe, ist es perfekt.
 
 Ich habe das Kleid "Rosy Dreams" aus der Ottobre 5/18 aus Jacquard-Jersey von der Traumbeere genäht. Leider kann man das schöne Fischgradmuster gar nicht erkennen. Ich hätte diesen Stoff auch noch in Grün/Türkis zur Wahl gehabt, aber diese warmen Rot/Orange-Töne haben es mir gerade sehr angetan. 
Den Halsausschnitt habe ich übrigens mit Bündchenstoff eingefasst und er ist trotzdem noch recht weit. Eigentlich mag ich das ganz gern und für den Fall, dass ich friere, kann ich diverse Tücher und Loops dazu tragen. Zum Beispiel den "Wolkig"-Loop aus handgesponnener Wolle ...
 

 ... oder mein großes Häkeltuch, ein Geschenk, welches eine Freundin aus der weichsten Wolle überhaupt gehäkelt hat:
 
 
Wegen der Länge überlege ich noch, ob ich das Kleid so lasse oder noch etwas kürze. Generell mag ich diese Midi-Länge gern, aber durch die Egshape-Form würden ein paar Zentimeter kürzer vielleicht auch nicht schlecht aussehen. Darüber denke ich noch ein bisschen nach ...

 Vielen Dank an die Organisatorinnen des WKSA! Es hat mir viel Spaß gemacht, gemeinsam zu nähen und durch die ganzen Beiträge zu stöbern.
 
Nun wünsche ich euch noch eine gemütliche restliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!
Bleibt gesund!
 

 

Sonntag, 12. Dezember 2021

WKSA - Part 2

 

Heute wird auf dem MMM-Blog nach dem Zwischenstand beim Weihnachtskleider-Nähen gefragt. 
Und tatsächlich, ich habe einen Zwischenstand! Das verwundert mich gerade selber ein bisschen ...
 
Ich habe ja sehr motiviert begonnen und Stoffe und Schnitte ausgesucht und geplant. Dann wurden meine Arbeitstage immer arbeitsintensiver und kräftezehrender und ich wollte zur Entspannung einfach nur auf der Couch sitzen und vor mich hin stricken. Nähen war mir viel zu anstrengend ... 
Aber immer, wenn ich mal aus Versehen in mein Nähzimmer kam, schaute mich der Stoffstapel vorwurfsvoll an. 
Ich habe mir dann überlegt, was ich von meinen WKSA-Plänen wirklich wirklich gern haben möchte und mich dann entschieden, Rock und Bluse ins neue Jahr zu verschieben und mir "nur" ein gemütliches Kleid zu nähen. Ich werde Weihnachten sicherlich sowieso viel mit den Babys auf dem Boden zubringen, da muss es bequem sein, nicht schick.
 
So, und nun kommt also mein Zwischenstand beim Kleid:
 
(Die Lichtverhältnisse sind gruselig - heute wurde es gar nicht hell. Entschuldigt also bitte die schlechte Foto-Qualität!)
 
 Ich nähe aus dem Fischgrät-Jacquart von Traumbeere das Kleid "Rosy Dreams" aus der Ottobre 5/18.
Ich habe das Kleid ordentlich verlängert, weil ich kein Bündchen unten annähen sondern den Saum einfach umschlagen möchte. Und ich habe die normalen Ärmel gewählt. Solche weiten Statement-Ärmel gefallen mir an mir einfach nicht und der Stoff wäre sowieso zu fest dafür gewesen. 
 

Trotzdem haben meine Ärmel eine Teilungsnaht - der Stoff hat einfach nicht gereicht und ich musste ziemlich stückeln. Raglanschnitte brauchen einfach mehr Stoff ...
 
Nach dem Schließen der Seitennähte bin ich mal in das Kleid geschlüpft - es passt wunderbar. Allerdings hat mich der weite Ausschnitt ein bisschen erschreckt. Gut, da kommt noch ein Bündchen dran, aber eigentlich wollte ich dafür einen Streifen von dem Jersey verwenden, den ich auch für die Taschen vernäht habe. Der passt farblich wunderbar, ist aber natürlich nicht so dehnbar wie ein echter Bündchenstoff. Nun bin ich am Überlegen, ob ich den Versuch mit apricot wage oder gleich das orange Bündchen annähe?
Dann hätte ich zumindest die Garantie, dass der Ausschnitt nicht ganz so riesig bleibt. 
Auf dem folgenden Foto sind die Farben übrigens original getroffen:


Richtig gut gelungen sind mir dafür die Nahttaschen. Da freue ich mich gerade total drüber :)
 

 Kaum sichtbar, oder?
 
Nun muss ich also nur noch säumen und das Halsbündchen annähen, das sollte doch bis zum Finale am 4. Advent zu schaffen sein! Und ich kann immer noch gemütlich an den Socken für´s Patenkind, den Strickhosen für die Babys und dem Schlingelshawl für mich weiterstricken ... 
Diese Anleitung ist übrigens eine echte Empfehlung von mir! Sie strickt sich sehr unterhaltsam und das Muster ist total eingängig - und es wird ein richtiger Flauschtraum. Ich verstricke ein selbstgefärbtes Merino/Seide-Garn zusammen mit Brushed Alpaca Silk von Drops. Eigentlich ist für die Zwischenrunden ein Mohair-Garn vorgesehen. Das habe ich auch versucht, aber ich mag es weder verstricken noch tragen - mich krabbelt es einfach unwahrscheinlich.
Dieses Brushed Alpaca ist für mich die perfekte Alternative ...


Nun bin ich auf die anderen Weihnachtskleider-Zwischenstände auf dem MMM-Blog gespannt und ob wohl die eine oder andere schon fertig ist?

Ich wünsche euch eine schöne dritte Adventswoche!
 
 

Montag, 22. November 2021

WKSA Teil 1: Weihnachtskleid? Weihnachtskleid!

 Es geht wieder los, die gemeinsame Weihnachts-Näherei! Schön, dass das Team vom MeMadeMittwoch-Blog diesen Sewalong wieder organisiert, vielen Dank dafür!
Ich hatte ja, ehrlich gesagt, schon darauf gehofft ;)
Denn: ich bin vorbereitet, jedenfalls halbwegs. Ich weiß, dass ich Schnitte aus meinen Ottobres nähen möchte und ich habe auch schon Stoffe dafür:
 

 Von oben nach unten: Baumwollpopeline von C.Pauli, Strickjersey "Bene" und 1,5m Feincord.
Fest steht, dass ich aus dem Feincord einen Rock nähen werde und zwar diesen hier:
 

Vor etlichen Jahren habe ich mir schon mal einen Rock nach diesem Schnitt genäht, den ich kaum getragen habe. Das lag aber nicht an der Passform, sondern am Stoff. Vom Sitz des Rockes war ich damals sehr angetan - und er hat Taschen!!
 Aus dem Strickjersey möchte ich mir einen Pulli nähen, noch ohne konkrete Schnittvorstellung. Und die Popeline wird in jedem Fall ein Blusenshirt, aber evt. nicht mehr bis Weihnachten, denn da gibt es noch ein paar Stoffe, die ich vernähen möchte:
 

 Das sind alles Baumwoll-Strick-Jacquards und ich hätte zu gern für die Weihnachtstage noch ein gemütliches Couch-Kleid. Da kämen diese Schnitte in die engere Wahl:


Hier finde ich die Taschenlösung echt schön. Ich würde allerdings das Saumbündchen weglassen und das Shirt ordentlich verlängern.


Bei diesem Schnitt würde ich die "normale" Ärmelvariante nähen und müsste noch Taschen einfügen. Aber ich mag ja Raglanschnitte total gern ...
Dann kommt noch dieser Schnitt in die engere Auswahl:


Danach habe ich schon mal ein Kleid genäht, dass ich sehr gern getragen habe. Ich weiß aber noch, dass das Einnähen der Taschen eine ziemliche Fummelei war - und dass ich in der Weite einiges rausnehmen musste, damit es kein Sack wurde. Nach meinen Ändereien war es aber ein echt gemütliches Kleid.

So weit bin ich also bisher in meinen Überlegungen gekommen. In zwei Wochen zum 2. Treffen habe ich mich hoffentlich entschieden- oder bin komplett umgeschwenkt, nachdem ich auf dem MMM-Blog sicherlich wieder jede Menge Inspirationen bekommen habe. 
Ich bin gespannt, wer noch alles dabei ist und freue mich auf das gemeinsame Nähen!

Mittwoch, 3. November 2021

MMM - Herbstkleid

 Wenn die Herbst/Winter-Saison beginnt, räume ich meinen Kleiderschrank um. Die Sommersachen ziehen aus, die Wintersachen ziehen ein. Die Übergangssachen dürfen das ganze Jahr über bleiben ;)
Bei der diesjährigen Räum-Aktion nun habe ich etliches aussortiert. Dabei waren auch einige Kleider, die ich zwar sehr schön fand, die mir aber von Anfang an nicht richtig gepasst haben. Daraus wird nun Babykleidung und für mich nähe ich einfach ein paar neue. Dafür möchte ich auch mal neue Schnitte ausprobieren, vorzugsweise aber welche, die ich schon habe ...
 

Den Anfang macht heute das Kleid "Lozenge" aus der Ottobre Woman 5/18. Den Schnitt fand ich schon beim Erscheinen der Zeitschrift schön und nun habe ich ihn endlich in Angriff genommen. Das Oberteil des Kleides hat eine Wickeloptik, aber der dadurch entstehende Ausschnitt ist sehr moderat, das gefällt mir gut. Ich habe am Ausschnitt nichts verkleinert, allerdings ein schmales Bündchen gedehnt angenäht. Damit habe ich ihn vielleicht noch ein bisschen "zusammengezogen".


 Der Stoff ist ein gut abgelagerter Baumwolljersey, der ursprünglich tatsächlich auch ein Kleid werden sollte. Das hat er jetzt ja auch endlich geschafft ... 
Beim ersten Anhalten fand ich die Kleiderlänge für mich zu kurz, deshalb habe ich das Rockteil mit einem breiten Streifen der linken Stoffseite verlängert. Am Ende stellte sich heraus, dass das gar nicht nötig gewesen wäre, aber ich mag den Effekt jetzt sehr gerne. Und die Länge mag ich auch.
Außerdem habe ich Nahttaschen eingefügt, denn: ein Kleid ohne Taschen, geht das?? Allerdings habe ich mich auch da, bedingt durch die Annahme, der Rockteil säße höher, auch in der Höhe der Tascheneingriffe verschätzt. Die sitzen jetzt wirklich sehr viel zu niedrig. Und ich habe es natürlich erst gemerkt, als das Kleid fertig zusammen genäht war ...
Ich habe eine ganz Weile gehadert und war kurz davor, den kompletten Rockteil zu trennen und die Taschen höher zu setzen. Dann hat mein Pragmatismus über den Perfektionismus gesiegt, denn um ein Taschentuch zu verstauen, ist das völlig in Ordnung. Ich werde selten mit beiden Händen in den Taschen in der Gegend herumstehen ;)
Was ich aber gemacht habe: ich habe die Taschenbeutel am Rockteil fixiert. Und man sieht es gar nicht, weil die weißen Stiche durch die weißen Striche auf dem Stoff überhaupt nicht auffallen.


Auf dem Foto schlägt das Rückenteil komische Falten, aber das liegt wohl daran, dass ich mich ein bisschen verdrehe, damit man den Tascheneingriff erkennen kann - oder eben auch nicht. Ich bin ganz glücklich darüber, dass er fast unsichtbar in der Seitennaht verschwindet!


Damit ich auch bei kühleren Temperaturen schön warm bleibe, habe ich zum Kleid Armstulpen aus Alpaka kombiniert und mein "Hamburg calling"-Tuch. Das trage ich eigentlich viel zu selten, dabei mag ich die Form und das Garn - Drops Cotton Merino - total gern. Und die Wollsocken passen auch noch dazu ;) 
(Ich habe auf die Schnelle für die Fotos meine Stiefel einfach nicht gefunden ...)

Das nächste Kleid ist schon in Planung, wieder ein Ottobre-Schnitt und dieses Mal was zum Einkuscheln. Ach, Herbst ist doch schön!
 

Noch viel mehr herbstliche Kleidungs-Inspirationen gibt es wie immer jeden ersten Mittwoch im Monat auf dem MMM-Blog.


Mittwoch, 6. Oktober 2021

MMM - Soft and cozy

 
Die vergangenen zwölf Monate waren für mich emotional extrem anstrengend. Zwei Töchter haben (groß) geheiratet, ich habe zwei Enkelkinder bekommen, ein Sohn ist ein- und wieder ausgezogen, ein Sohn hat Abi gemacht und ein Studium begonnen ...
Gerade habe ich Mühe, mit meinem Leben Schritt zu halten.
Deshalb freue ich mich auch tatsächlich über den Herbst und dass alles wieder langsamer wird und gemütlicher. 
Und damit ich mich auch gemütlich fühle, habe ich mir endlich ein richtig gemütliches Wohlfühl-Outfit genäht.
 
  
Die Hose wollte ich schon seit mindestens vier Jahren nähen, so lange liegt nämlich dieser festere Jersey von Nosh schon hier.
Der Schnitt ist mein bewährter Leinenhosen-Schnitt "Loose fit" aus der Ottobre 2/15 mit den veränderten Taschen und einem Hosenbund aus Bündchenstoff mit Gummizug.
 

Dazu habe ich mir noch ein Shirt aus ganz weichem Jersey genäht, nach dem Schnitt "Everyday Luxe" aus der Ottobre 5/14. Die Kapuze habe ich weggelassen und den Ausschnitt gerundet, aber ich hätte ihn ruhig noch ein bisschen vergrößern können. So ist er mir fast noch zu halsnah. Aber so stecke ich natürlich auch ein bisschen wärmer ...
 

 Ja, und zur absoluten kuscheligen Gemütlichkeit kompletieren die Day-by-Day-Socks nach einer Anleitung von Ducathi aus selbstgefärbter Glitzersockenwolle und der Erikka-Slipover von rosa p. in der mittleren Länge das Outfit. 
 
 
Den Slipover habe ich schon im zeitigen Frühjahr aus Drops Puna gestrickt und dann gar nicht mehr oft getragen. Jetzt freue ich mich, dass ich ihn wieder aus dem Schrank holen kann, ich finde solche Teile einfach super praktisch ...
 
Und nun werde ich mich gemütlich auf die Couch setzen und mir auf dem MeMadeMittwoch-Blog viele Inspirationen für den herbstlichen Kleiderschrank holen ;)

Mittwoch, 4. August 2021

MMM - KLEIDsam

In unserer Familie finden dieses Jahr viele groß(artig)e Ereignisse statt. Dafür brauche ich natürlich auch angemessene Kleidung ;)
Für zwei besondere Anlässe habe ich mir also ein neues Kleid genäht.
 

 
Der Stoff ist ein schon einige Jahre alter Viskose-Coupon vom Stoffmarkt, den mir meine Mama "vererbt" hat. Farblich gar nicht so richtig mein Favorit - da war mir eigentlich zu viel rosa drin - aber das Muster mochte ich und ein Kleid daraus stellte ich mir schön vor. 
Für mein "Anlass-Kleid" habe ich mir den Schnitt "Pieced" aus der Ottobre Woman 2/16 ausgesucht - das ist eigentlich ein Schnitt für ein Leinenkleid ohne viel Schnickschnack. Genau so ein Kleid wollte ich haben, nur gern aus Viskose. Das hat geklappt ...


Die Länge gab mein Stoff vor, ich hätte das Kleid auch gern noch ein paar Zentimeter länger genäht ...


Aber vom Schnitt bin ich sehr begeistert.Wie immer bei Ottobre habe ich Gr. 36 genäht, allerdings habe ich dieses Mal schon gleich vorm Zuschnitt die Schulternaht 1,5 cm nach vorn versetzt. Anstatt den Ausschnitt umzuklappen habe ich Belege gebastelt, das gefällt mir besser. Und ich habe knapp oberhalb der Taille einen innenliegenden Tunnel genäht und ein Gummiband eingezogen.
Erwähnenswert sind auch noch die wirklich großen Seitennahttaschen, die liebe ich besonders.
Diesen Schnitt nähe ich sicherlich noch mal. Stoff dafür habe ich jedenfalls ;)...


Das Kleid hat mich zu einem ganz besonderen Anlass begleitet und auch wenn die Fotos ziemlich dunkel geworden sind, so sind sie doch auch eine Erinnerung an diesen besonderen Abend ...
 
Schöne Kleidung für Alltag oder Anlass gibts heute wieder auf dem MeMadeMittwoch-Blog
 zu entdecken.


Mittwoch, 7. Juli 2021

MMM - Sommerlich leicht

Während der einen heißen Woche im Juni stellte ich fest, dass mir tatsächlich noch ein paar sommerlich leichte Oberteile fehlten.
Die Gelegenheit war also günstig, ein bisschen Stoffabbau zu betreiben und einen neuen Schnitt auszuprobieren.
Das Blusenshirt "Earth and Stone" aus der Ottobre 2/19 stand schon eine ganze Weile, also zwei Jahre ;),  auf meiner To-Sew-Liste, aber bisher hielt mich die kryptische Nähanleitung des Ausschnittes immer davon ab. 
 

 Auf der Suche nach Näh-Beispielen im Internet stieß ich dann wirklich zufällig auf das Tutorial auf der Ottobre-Seite, eine sehr detailierte Foto-Schritt-für-Schritt-Beschreibung. Damit war dann der Ausschnitt kein Problem mehr, aber ohne diese Anleitung wäre ich wohl hoffnungslos verloren gewesen ...
 

 Der Ausschnitt ist ziemlich tief, deshalb wird empfohlen, einen unsichtbaren Druckknopf anzunähen. Das habe ich auch gemacht, trotzdem sperrte der Ausschnitt noch auf. Mittlerweile habe ich den Druckknopf wieder entfernt und den Ausschnitt einfach zur Hälfte (fast) unsichtbar zugenäht. Trotzdem ist das Anziehen kein Problem.
 

 Vernäht habe ich übrigens eine ganz leichte Baumwoll-Popeline vom Stoffmarkt, die verhält sich beim Nähen einfach kooperativer als flutschige Viskose ...
Der Schnitt gefällt mir sehr, den könnte ich mir auch noch aus zwei, drei anderen Stoffen aus dem Vorrat vorstellen. Und die Passform ist, wie bei fast allen Ottobre-Schnitten, für mich einfach perfekt: ich habe Gr. 36 ohne Änderungen genäht.
 
Weil man an heißen Tagen nichts besseres tragen kann als Tops aus flatteriger Webware, habe ich mir auch noch ein Willow-Tank von Grainelinestudio genäht. Im letzten Jahr hatte ich mir die Arbeit gemacht und den Schnitt richtig auf mich angepasst, also sollte das Nähen ein Kinderspiel sein - dachte ich - und suchte einen geschenkten Seidenstoff dafür heraus.
 

 Ganz so einfach war es dann aber doch nicht. Einen Seidenstoff akkurat zuzuschneiden, grenzt schon an eine Unmöglichkeit und beim Nähen rutschte trotz jeder Menge Stecknadeln der Stoff ständig dorthin, wo er nicht sein sollte. Trotzdem habe ich daraus sogar noch das Schrägband für Hals- und Armausschnitte gemacht - nur leider zu wenig. Für den rückwärtigen Ausschnitt reichte es nicht mehr. Ich hatte allerdings wirklich keine Lust mehr, noch einen Kampf mit Flutsch-Seide auszufechten. Zum Glück fand sich noch ein Rest Schrägband aus Lieblings-Viskose - und jetzt finde ich den Mustermix, den außer mir ( und euch ) ja keiner sieht, richtig schön.
 

 Auch wenn das Nähen kein wirkliches Vergnügen war, das Top trägt sich traumhaft, wie ein Hauch von Nichts. 
 
Nun hoffe ich, der Sommer legt nur eine kurze Pause ein und kommt dann mit Sonne und Wärme zurück, damit wir unsere Sommerkleidung auch noch gebührend ausführen können -  viele Inspirationen gibt es dafür heute sicherlich wieder beim MeMadeMittwoch .
 
 

Samstag, 19. Juni 2021

Baby-Näherei

 
Ich habe natürlich nicht nur für unser Frühlingsbaby gestrickt sondern auch genäht.
Weil ich aber wirklich keine Erfahrung mit Baby-Schnitten hatte, habe ich mich im www umgeschaut nach kostenlosen Schnittmustern zum Testen.
Hängen geblieben bin ich, wie wohl jede auf der Suche nach Baby-Freebooks, bei Schnabelina. Ihre Schnitte sind wirklich gut durchdacht, sehr variabel und vorallem unkompliziert zu nähen. 
Und: man braucht wirklich erst mal nur Stoffreste :)
 
Also habe ich zuerst den "Trotzkopf" genäht. Gleich 3x, aber nur 2 davon haben es auf ein Foto geschafft:
 


 Richtig richtig süß finde ich auch den Schnitt "Strampelina", auf dem Foto links. Rechts habe ich einen "Lenis Strampler" mit Füßchen genäht, auf konkreten Wunsch der Mama.
 

 Für beide Passen habe ich die Rückseite des Stoffes verwendet, beim türkisen Stoff glitzert sie sogar ... Und zwischen Passe und Unterteil habe ich noch jeweils eine Paspel eingenäht.
Beide Schnitte habe ich schon mehrfach genäht und kann sie wirklich sehr empfehlen.
 
Weil das kleine Frühlingsmädchen ein "Spuck-Baby" ist (sagt man das bei euch auch???), reichten die schon vorhandenen Bodys  nicht aus. Also habe ich auch noch welche genäht. Wieder nach einem Schnitt von Schnabelina, dem "Regenbogenbody". Hier kann man wählen zwischen verschiedenen Ausschnitt-Versionen, ich habe mich für den amerikanischen Ausschnitt entschieden. Für kleine Baby-Köpfchen finde ich den am praktischsten.
 
 
Auch hier wieder: alles Reste. Sogar halbwegs passende Bündchen fanden sich. Und als ich den Bogen raus hatte, wie man diese Klitzekleinigkeiten näht, ging es ganz flott. 
 
Mittlerweile ist das Frühlingsmädchen schon aus der Gr.56 heraus gewachsen und Omi kann Nachschub nähen :)
 

Samstag, 12. Juni 2021

Baby-Strick

 
Nun ist unser Frühlingsmädchen schon fast ein Vierteljahr alt und es wird wirklich Zeit, die ersten Stricksachen für sie hier zu zeigen! Aus manchen ist sie sogar schon heraus gewachsen ...
 Solche klitzekleinen Sachen brauchen ja nicht viel Garn und so konnte ich fröhlich in meinen Resten schwelgen ;)
 
Den Anfang macht ein Jäckchen, für das ich die Anleitung gleich nach der Bekanntgabe des Geschlechts gekauft habe. Ich fand dieses Muster sooo schön - wie hab ich mich gefreut, dass ich es nun für unser Enkel-Mädchen stricken durfte!
 

 Aus dem Rest dieses Pullovers habe ich also eine Lille Dahlia-Jacke nach der Anleitung von Lene Holme Samsöe in der Neugeborenen-Größe gestrickt. Die Passe braucht ein bisschen Konzentration, aber macht auch echt viel Spaß. Dann ging es einfach nur glatt rechts geradeaus und rundherum und nach 70g war das Jäckchen fertig.
Und sogar passende Knöpfe fanden sich im Fundus :)
 

 Das kleine Babymädchen hat die Jacke wirklich oft getragen, aber mittlerweile passt sie schon nicht mehr. Zeit, eine neue anzuschlagen ...
 
Aus einem geschenkten Rest Baby-Merino habe ich ein "Isidor-Bonnet" und "Johannes-Booties" gestrickt, beides sind Anleitungen von "Goldnuss-Design":
 

 Von der Passform beider Teile sind Oma und Mama sehr begeistert, deshalb gab es für das Enkelmädchen einer Kollegin gleich auch so ein Set. Wieder aus einem Rest Baby-Merino. Ich glaube, für Mütze und Booties verbrauchte ich zusammen nicht mal 30g.
 

 Ja, und dann gab es da noch eine Stricklatzhose, die ich beim Stöbern auf ravelry entdeckt hatte. Ich fand sie einfach zuckersüß, aber ob die Eltern das auch mochten? Meine Tochter war da sehr deutlich: "Ich liebe solche kleinen Strickbabays!"
Schön! Da habe ich natürlich gleich losgelegt :)
 

 Die Anleitung für die "Stricklatzhose Alma" ist von Eleonora  Eitler und ich habe sie aus einem Strang dahliengefärbter Merino-Wolle gestrickt. Und hatte wieder sogar perfekt passende Knöpfe zu Hause ...
 Diese Hose ist ein echtes "Mitwachs-Wunder", da steckt das Frühlingsmädchen an kühlen Sommertagen und sicher noch bis zum Herbst schön warm.  
 
Das waren die ersten Teile der Baby-Kollektion, aber es warten noch viel mehr Teile auf´s Zeigen. Bleibt also gespannt ;)

Mittwoch, 2. Juni 2021

MMM-Tennessee

 In diesem Frühjahr musste ich einige Jersey-Kleider aussortieren, die mich schon einige Jahre gut durch den Sommer begleitet haben.
Also brauchte ich Ersatz. Ich wollte gern einen Schnitt aus einer meiner Ottobres nähen und stieß bei der Recherche nach Beispielen im Internet auf die Tennessee-Kleider von caroku und Garnkistlein
Dieser Schnitt aus der Ottobre Woman 2/14 sah luftig und bequem aus und hatte überschnittene Schultern, das mag ich auch bei Shirts sehr gern. Einzig die Taschenposition vorn in der Taillennaht gefiel mir nicht, aber das zu ändern, ist ja kein Problem.
Bei Stoff&Stil fand ich auch einen BW-Jersey , der perfekt zu einem Sommerkleid passt: lauter kleine bunte FlipFlops :)
Zuerst nähte ich also ein Kimonotee für meine Freundin daraus, um den Kauf - der eigentlich nicht nötig war ... - zu rechtfertigen. Und aus dem "Rest" gab es dann mein Sommerkleid:
 

Ich habe den Schnitt ohne Änderungen (nur die Taschen an die Seiten verlegt) in Gr.38 genäht, auch wenn ich bei Ottobre eigentlich eine Gr.36 habe. Aber ich wollte gern ein luftiges lockeres Kleid.
Das habe ich bekommen, sogar etwas zu locker.


Von der Passform war ich ziemlich enttäuscht: das Oberteil war zu kurz, die Taschen zu weit oben, die Schulternaht zu weit hinten, die Taille insgesamt zu weit ...

 
Das Kleid trägt sich trotzdem angenehm, ist luftig und der Stoff ist sooo schön! 
Das Passform-Problem ließ mich aber nicht in Ruhe und so schnitt ich ein zweites Kleid zu. Allerdings mit einigen Änderungen: die Taschen versetzte ich um 10cm nach unten, das Oberteil verlängerte ich um 3cm und verschmälerte es auch vorne und hinten auf beiden Seiten um je 3cm. Die Schulternaht versetzte ich 1,5cm nach vorn und den Ausschnitt verbreiterte ich auch noch ein bisschen.

 
Jetzt passt das Kleid sehr gut. Der Stoff ist auch ein Traum, ein ganz weicher, dünner, garngefärbter Jersey aus dem Outlet von Sanetta.


Beim FlipFlop-Kleid habe ich das Rockteil mit der Nähmaschine eingekräuselt, hier beim Ringel-Kleid dann mit Framilonband. Das gefällt mir persönlich besser. 


Die Ausschnitte habe ich übrigens bei beiden Kleidern unterschiedlich versäubert: beim ersten Kleid mit einem Einfass-Streifen, beim zweiten Kleid mit Bündchen.


Und auf dem letzten Foto könnt ihr vielleicht die verschiedenen Taschenpositionen erkennen:


Mein Fazit: ich mag beide Kleider, auch wenn der Stil ein bisschen ungewohnt ist an mir. Bisher hatte ich noch kein Kleid mit angekräuseltem Rockteil ...
 
Jetzt freue ich mich sehr über das herrliche Sommerkleider-Wetter und auf das Stöbern beim MeMadeMittwoch


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