Montag, 28. März 2022

FJKA 2022 - Zwischenstand

 Ich habe mich entschieden. 
Aus der aronia-gefärbten Wolle stricke ich den "La Dame de Fer"-Cardigan von Marie Amelie-Design.
Das ist ein Cardigan mit einer Rundpasse in einem Hebemaschenmuster. Es hat eine Weile und ein paar Versuche gedauert, bis ich verstanden hatte, wie das Muster zu stricken ist, aber dann hatte ich es schnell im Kopf. Das Stricken ist auch wirklich unkompliziert, aber irgendwann zogen sich die Reihen ganz schön ...


Im Moment zieht sich das Muster auch noch ziemlich zusammen, ich hoffe, nach dem Waschen und beim Tragen kommt es dann besser heraus.
Da das doofe "C" nun auch bei uns eingezogen ist und das Leben ziemlich lahm gelegt hat, bin ich zu außergewöhnlich viel Strickzeit gekommen. Auch wenn die Kraft sehr begrenzt ist, für ein paar Reihen reicht sie gerade. Und so konnte ich mittlerweile schon die Ärmel stilllegen und stricke nun den Körper einfach glatt rechts runter. 


Ich hoffe, die komischen Wellen an den Vorderteilen verschwinden mit dem Anstricken von der Knopfleiste ...
Übrigens fällt der Cardigan sehr körpernah aus, deshalb habe ich mich bezüglich der Maschenanzahl an Anleitungen orientiert, die etwas lockerer sitzen, und stricke nun die Größe L.

Das Garn verstrickt sich etwas mühsam. Durch die Färberei mit den Aroniabeeren und der Alaun-Beize und der späteren Wässerung in einer Säurelösung ist es ziemlich störrisch. Wahrscheinlich sind auch die Holznadeln, die ich benutze, nicht die beste Wahl. Deshalb habe ich mir spontan noch eine Metall-Rundstricknadel von Chiagoo in NS 3,5 bestellt ;)
Gerade ist also meine Motivation zum Weiterstricken nicht besonders hoch. Deshalb habe ich spontan noch ein neues Projekt angeschlagen - viel Strickzeit, ihr wisst ...


Das wird der Niamh-Sweater von Isabell Kraemer. Ich finde die Schulterkonstruktion sehr spannend, diese Contiguous-Methode habe ich noch nie gestrickt.  Bis jetzt geht es auch nur glatt rechts in Reihen, aber die Motivation ist hoch: bald kann ich die Vorderteile verbinden und dann geht es entspannt in Runden weiter. Und das Garn, eine Wolle-Seide-Mischung, verstrickt sich wie Butter. Ich hoffe, das Maschenbild wird nach dem Waschen noch gleichmäßiger. Im Moment sieht es nicht so schön aus, da das Garn schon mal geribbelt war und trotz Baden und Wickeln noch ein bisschen "wellig" ist.

Nun freue ich mich auf die anderen Ideen und Zwischenstände beim FJKA, die wieder auf dem MMM-Blog von Kathrin gesammelt werden. Vielen Dank dafür!

Sonntag, 13. März 2022

FJKA 2022 - Start

 
Wie schön! Heute geht das gemeinsame Frühlingsstricken auf dem MMM-Blog los, initiiert von Sarah und Kathrin .
Ich habe auch schon (gefühlt) tausend Ideen und hätte gern mindestens noch 3 Paar Hände mehr, um alles zu schaffen. So ein bisschen muss ich mich da wohl ausbremsen ;)
 
Zuerst wäre da also diese Wolle:
 

Das ist ein Merino-Garn in Fingering-Stärke, welches ich im letzten Sommer mit Aronia-Beeren gefärbt habe. Da sah es allerdings noch so aus:
 

 Mir gefiel dieses merkwürdige Grau/Taupe nicht so wirklich und gestern, in Vorbereitung auf den FJKA, wollte ich die Wolle mit Säurefarben überfärben. Dazu habe ich sie in Wasser mit Zitronensäure eingelegt und das Wasser erhitzt, um sie zum Färben vorzubereiten. Als ich nach einer Weile in meinen Topf geschaut habe, war aus dem merkwürdigen Grau ein richtig zartes, warmes Altrosa geworden. Da habe ich mir das Überfärben gespart und freue mich über diese neue Farbe! Ein bisschen ungewöhnlich ist sie ja schon für mich, aber nach Sichtung meiner Sommersachen würde sie erstaunlich gut zu vielem passen.
Deshalb werde ich aus dem Garn einen Cardigan stricken. Zur Auswahl stehen: Beaufort 5 oder der Jaycee-Cardigan von Isabell Kraemer, der Kukka-Cardigan von rosa p. oder, mein heimlicher Favorit, der La Dame de Fer - Cardigan von Marie-Amelie Designs.
 
Dann gibt es noch dieses Garn:
 

 Daraus habe ich vor zwei Jahren den Amrum-Sweater von Katrin Schneider gestrickt. Dafür war das Garn nicht optimal - es ist ein Merino-Seiden-Gemisch - denn Lochmuster in Verbindung mit einem Seidenanteil bedeutet unweigerlich Wachstum. Also habe ich im vergangenen Herbst geribbelt und möchte mir nun gern den Niamh-Sweater , wieder von Isabell Kraemer, daraus stricken. Ich finde, diese Farbe gehört unbedingt in den Frühling ...
 
Ja, und dann wäre da noch diese Wolle:
 

 Das ist die Brushed Alpaka Silk von Drops und ich habe sie mir tatsächlich projektbezogen gekauft: mein Plan war, daraus den Maiija Crossover von rosa p. zu stricken. Jetzt könnte ich mir allerdings auch einen fluffig leichten Ringelpulli wie hier vorstellen. Ich habe nämlich noch etliche verschiedenfarbige Reste von dieser Wolle.
 
Ihr seht, drei zusätzliche Paar Hände sind wirklich nötig ...
Bevor ich allerdings mit meiner Frühlingsstrickerei loslegen kann, muss ich erst noch diesen Pulli beenden:
 

Das ist der Jakers von Isabell Kraemer, den ich aus der BC Bio-Balance stricke. Ein wunderbares Garn und eine tolle Anleitung! Und es fehlen nur noch ein paar Zentimeter am Rumpf, dann kann ich abketten.
Ein Paar Geburtstagssocken müssen noch bis nächstes Wochenende gestrickt werden und auch das Frühlingsjäckchen für´s Märzmädchen soll bis dahin fertig sein. Aber dann!
 
Jetzt bin ich sehr gespannt auf die Pläne der anderen Mitstrickerinnen (oder -häklerinnen) und freue mich auf´s Stöbern auf dem MMM-Blog !
 
Habt einen schönen Sonntag! 

Mittwoch, 2. März 2022

MMM mit einem Abenteuer

Obwohl ich eigentlich für´s neue Jahr keine Vorsätze fasse, war doch in diesem Jahr klar, dass ich mich endlich an Colourwork-Stricken wagen wollte. Ich finde diese Strickstücke so unglaublich schön und bewundere jeden, der so etwas fertig bringt ... Meine Versuche in dieser Richtung beschränkten sich auf zwei Paar Socken und waren nicht wirklich von Erfolg gekrönt.
Dann sah ich auf Ravelry die wunderschönen Anleitungen von Jennifer Steingass und konnte nicht widerstehen.
Allerdings wusste ich: wenn Colourwork, dann nur als Jacke und dann auch gleich mit Steek. Also schaute ich mir die Anleitungen unter dem Gesichtspunkt an, dass es möglich sein sollte, in der Mitte des Vorderteils das Muster mit einem Steek zu unterbrechen. Meine Wahl fiel auf den "Alden-Sweater", gestrickt aus Drops Flora in braun und natur. Beim letzten MMM habe ich euch den Beginn schon mal gezeigt:
 
 
Erstaunlicherweise machte mir das Musterstricken wirklich Spaß, allerdings habe ich auch die meiste Zeit sehr unkonventionell gestrickt und jede Farbe einzeln auf die Hand genommen. Das dauerte natürlich wesentlich länger, aber so hatte ich die Fadenspannung ganz gut im Griff ;)
Gegen Ende der Musterpasse traute ich mir dann auch das zweifädige Stricken zu. Aber obwohl ich wirklich sehr auf die Fadenspannung geachtet habe, war sie am Ende doch etwas zu straff. Da macht einfach Übung den Meister ...
Für den Steek habe ich in der Mitte des Vorderteils das Muster unterbrochen und 5 Extramaschen gestrickt. Ach ja, und alles mit Nadelstärke 4 und in Größe 3.
Für den gesamten Cardigan habe ich trotz Unterbrechungen durch andere Strickstücke nur erstaunliche 1,5 Monate gebraucht. Dann begann das Abenteuer Steeken.
Zuerst habe ich die beiden Maschen rechts und links von der Mittelmasche abgehäkelt, um sie zu sichern.


Weil ich dem Frieden nicht recht traute, nähte ich auch noch mit der Nähmaschine und einer ganz kleinen Stich-Einstellung darüber.
 

 Zum Aufschneiden habe ich mir dann allerdings seelische und moralische und könnerische Unterstützung durch meine Strickfreundin gesucht, die eine Meisterin im Colourwork ist. Hilfe, war das aufregend! 
 

 Tatsächlich hat meine Maschen-Sicherung gehalten und nichts hat sich geribbelt. Puh ...
Als Knopfleiste wollte ich ein "Sandwich-Bündchen" stricken, also ein doppeltes Bündchen quasi, damit die Schnittkante darin verschwindet. Dazu wurden auf beiden Seiten jeweils auf der inneren und äußeren Seite der Jacke die Maschen für die Knopfleiste aufgenommen und mit je 4 Reihen im Bündchenmuster gestrickt.
 

 Danach habe ich die beiden "halben" Bündchen zusammengestrickt und dann die restliche Knopfleiste normal weiter bis auf meine gewünschte Länge gestrickt. 
 

 Die fertige Jacke habe ich schön lange baden lassen in der Hoffnung, dass die festen Spannfäden noch ein bisschen nachgeben. Leider haben sie mir den Gefallen nicht wirklich getan, aber ich finde das Ergebnis trotzdem tragbar. Beim Arme heben muss ich eben ein bisschen vorsichtig machen ;)
 

 Mit der Passform bin ich sonst sehr zufrieden, die Rundpasse ist mir nicht zu lang und die Ärmel schön bequem. 
 
 
Die Holzknöpfe sind schon eine ganze Weile in meinem Vorrat, die habe ich vor Jahren mal von alten Stoffvorhängen abgeschnitten :)
Und der Vollständigkeit halber: das Shirt ist auch recht neu. Das habe ich mir aus Modaljersey nach dem Schnitt "Fogg" aus der Ottobre 2/16 genäht. Beim nächsten werde ich den Ausschnitt etwas vergrößern, aber sonst gefällt mir der Schnitt sehr gut.

Der nächste Strickpulli, diesmal schon ein bisschen frühlingshafter, ist bereits auf den Nadeln. Das Stricken beruhigt mich in dieser Zeit einfach ...

Und auch wenn es dieser Tage viel Wichtigeres als selbstgemachte Kleidung gibt, so freue ich mich doch über dieses kleine Stückchen Normalität auf dem MMM-Blog. Vielen Dank dafür!

 


LinkWithin

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...